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Das Wort Hospiz leitet sich aus dem lateinischen Begriff “Hospitium” ab, das für Gastfreundschaft, gastliche Aufnahme und Herberge steht.
Im Mittelalter wurden Hospize in unwegsamen Gegenden zur Beherbergung von Pilgern und Reisenden errichtet.
Da die Reisenden häufig lange unterwegs waren, fanden sie dort Unterkunft und auch Pflege bis zu ihrem Tod.
Heute steht der Name Hospiz für eine weltweite Bewegung, die ihre Aufgabe darin findet Schwerkranke sowie Sterbende und ihre Angehörigen zu begleiten.
Der Ausgangspunkt der neuzeitlichen Hospizbewegung gründet sich auf das Wirken zweier großer Frauen.
Die eine von ihnen ist die Schweitzer Ärztin Elisabeth Kübler-Ross. Ihr Ziel war es, von den Sterbenden zu lernen, wie man mit Ihnen umgeht und welche Hilfe sie sich erhoffen.
Zu diesem Zweck führte sie Interviews mit unheilbar kranken Menschen. Durch ihre bahnbrechenden Forschungen ist es ihr gelungen, das Tabu des Todes als erste so nachhaltig zu brechen, dass es vielen anderen darauf den Mut gegeben hat, es ihr gleichzutun.
Die andere Frau ist Cicely Saunders. Die englische Sozialarbeiterin, Krankenschwester und Ärztin eröffnete 1967 in London ein Haus, in dem Sterbende und ihre Angehörige einen Platz finden konnten.
Konsequente Schmerzlinderung und Linderung der Symptome der Erkrankung hatten oberste Priorität. Dieses Haus nannte sie, anknüpfend an die mittelalterliche Bezeichnung für Herbergen an den Pilgerwegen, Hospiz. Ihre Überzeugung, dass es möglich ist, die letzten Tage eines Menschen angenehm zu gestalten, trug sie in die Welt.
Seit dem sind Hospize in allen Erdteilen entstanden. Seit 1988 gibt es die ersten ambulanten und stationären Hospize auch in Deutschland.
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